Kamran Salimi soll für den Landkreis Fürth nach Berlin
21. Jan. 2025 –
Der 55-Jährige, seit 2014 Stadtrat und zudem Fraktionsvorsitzender, möchte die „Stimme der Kommunen in Berlin“ sein, um diese dort sichtbarer zu machen.„Kommunen werden aufgrund der Finanzlage gezwungen, Abwägungen zwischen Ökologie und Wirtschaftlichkeit zu treffen. Daran müssen wir arbeiten und den vermeintlichen Widerspruch auflösen“, fordert Salimi. Eine mögliche Lösung könne sein, Klimaschutz als kommunale Pflichtaufgabe zu verankern und damit eine bessere finanzielle Förderung durch Land und Bund zu gewährleisten.
Besonders die Lage im Gesundheitswesen besorgt Kamran: „Krankenhäuser verhungern gerade am ausgestreckten Arm, was dazu führt, dass die Kommunen zusätzlich finanziell alleingelassen werden – als Rettungsschirm der kommunalen Häuser. Das kann so nicht weitergehen.“ Er geht damit auf Distanz zu Teilen von Lauterbachs Krankenhausreform. „Wir müssen die Lücke in der ambulanten Versorgung schließen – gerade im ländlichen Raum. Bund und Länder müssen endlich konkrete Pläne vorlegen, welche Krankenhausstandorte geschützt werden sollen!“
Die Kritik kommt nicht von irgendwo: Als ausgebildeter Krankenpfleger und Personalrat am Klinikum Fürth erlebt Kamran die Missstände in der Pflege hautnah mit. In 15 Jahren als Beauftragter für Qualitätsmanagement hatte er auch umfassenden Einblick in Krankenhausfinanzierung und andere gesundheitspolitische Themen. Doch auch seine Rollen als Gewerkschafter bei Verdi und als DGB-Vorsitzender in Fürth treiben ihn an, etwas zu bewegen. Die soziale Frage ist für ihn dabei vor allem eine Frage der Gleichstellung: „Perspektiven schaffen, Altersarmut bekämpfen, für soziale Sicherheit sorgen und zwar für alle Geschlechter, dafür trete ich ein“.
Die politische Debatte drifte zunehmend nach rechts ab, mahnt Kamran schließlich, gerade in der Migrationsdebatte. „Wir haben ein Integrationsproblem, kein Migrationsproblem!“